Die Geschichte von Untersachsen und Obersachsen ist stark mit der Geschichte von Karl dem Großen verwurzelt. Der Frankenkaiser führte über 30 Jahre lang Krieg gegen die Sachsenstämme in Norddeutschland. Um diesen Krieg zu beenden und die Sachsen von ihrem heidnischen Glauben abzubringen lies Karl zehntausende Sachsen töten und umsiedeln. Bischof Bernwelf von Würzburg erhielt im Jahre 796 ein Kontingent der vertriebenen Sachsen aus Nordalbingien (Lorenz Fries, Chronik der Bischöfe). Der Königshof Riedfeld musste einen Teil der Flüchtlinge aufnehmen. Sie wurden in das nahe gelegene Tal dem heutigen Untersachsen und Obersachsen geführt, welches sie roden und urbar machen mussten. Sachsen bei Diespeck ist nur einer von vielen Sachsenorten, dessen Entstehung der Frankenkaiser Karl veranlasste.
Im 14. Jh. wurde das Rittergut Waldsachsen gebildet. In Obersachsen wurden ein Wasserschloss, ein Kellerhaus, ein Schlossbauernhof, eine Ziegelhütte und eine Pechhütte errichtet. Im Jahre 1525 vernichtete das Bauernheer das Wasserschloss der Familie Lüchau in Waldsachsen. Von dieser Verwüstung konnte sich der Sachsenort nicht mehr erholen. Im Jahre 1707 erwarb der Stadthauptmann Bühl das immer noch öd liegende Schloss. Die verbliebenen Steine der Ruine verwendete er für den Bau seines Sitzes in Dettendorf. Aus
dem ehemaligen Rittergut Waldsachsen bildeten sich die Gemeinden Untersachsen-Eggensee und Obersachsen-Dettendorf. Im Zuge der Gebietsreform vereinten sich im Jahre 1972 Untersachsen, Obersachsen und Dettendorf mit der Gemeinde Diespeck.